Beratung und Hilfe
Im Folgenden einige Beispiele für Gewalt, die Frauen erleben. Sehr viele Frauen sind von Demütigung, körperlicher, sexueller oder wirtschaftlicher Gewalt durch Männer betroffen.
Kennen Sie das?
Frau A. (26) ist letzte Nacht von ihrem Ehemann geschlagen worden. Es war nicht das erste Mal. Eine Nachbarin rief die Polizei, die den Mann für 10 Tage der Wohnung verwiesen hat. Frau A. weiß nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Sie kommt aus Nigeria und ist erst seit einem Jahr in Deutschland. Sie hat Angst, ihren Aufenthaltsstatus zu verlieren, wenn sie ihren Mann verlässt.
Frau B. (44) ist als Kind von ihrem Trainer sexuell missbraucht worden. Ängste, Alpträume und Probleme in der Beziehung zu Männern belasten sie sehr.
Frau C. (51) wird seit Wochen telefonisch und per SMS von einem Arbeitskollegen belästigt. Sie hat ihm schon mehrmals deutlich gesagt, dass sie keinen privaten Kontakt wünscht.
Frau D. (35) hat sich vor einem Jahr von ihrem gewalttätigen Ehemann getrennt. Er lauert ihr jedoch ständig auf und bedroht sie. Außerdem versucht er gerade, das alleinige Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder zu bekommen.
Die 16-jährige E. wurde von einem gleichaltrigen Jungen nach einer Party vergewaltigt. Sie fühlt sich schuldig. Ekel und Scham lassen sie an Selbstmord denken.
Haben Sie Ähnliches erlebt?
Oder kennen Sie Betroffene und möchten gerne helfen?
Dann unterstützen wir Sie gerne!
Wohnen Sie in der Region Göttingen?
Dann beraten wir Sie gerne persönlich.
Leben Sie woanders? Dann finden Sie auf frauen-gegen-gewalt.de kompetente Ansprechpartnerinnen in Ihrer Nähe:
Weitere Informationen zur Hilfe vor Ort
Für Betroffene
Es erfordert Mut, sich Hilfe zu holen. Viele Betroffene schämen sich und haben Schuldgefühle. Schuld hat jedoch allein der Täter, der Gewalt ausübt. Sie müssen nicht allein mit Gewalt-Erfahrungen fertig werden!
Wir nehmen uns Zeit für Sie. Am Telefon, in einem persönlichen Gespräch oder per Videotelefonat. Wir hören Ihnen zu und nehmen Sie ernst. Gemeinsam mit Ihnen versuchen wir herauszufinden, was Sie tun können, um die Gewalt zu beenden und sich wieder wohl und sicher zu fühlen. Wir unterstützen Sie durch Gespräche und geben Ihnen Informationen.
Sie haben ein Recht auf Hilfe, unabhängig davon:
- ob die Gewalt lange zurückliegt oder noch andauert
- ob Sie Anzeige erstatten wollen oder nicht
- ob Sie glauben, sich nicht genug gewehrt zu haben
- welche Nationalität Sie haben
- welche sexuelle Orientierung und Identität Sie haben
Wir nehmen uns Zeit für Sie. Am Telefon, in einem persönlichen Gespräch oder per Videotelefonat. Wir hören Ihnen zu und nehmen Sie ernst. Gemeinsam mit Ihnen versuchen wir herauszufinden, was Sie tun können, um die Gewalt zu beenden und sich wieder wohl und sicher zu fühlen. Wir unterstützen Sie durch Gespräche und geben Ihnen Informationen.
Wir drängen Sie nicht dazu, irgendetwas zu unternehmen (z.B. Anzeige zu erstatten oder Ihren Partner zu verlassen). Die Entscheidung liegt bei Ihnen selbst. Wir unternehmen nichts gegen Ihren Willen. Wir unterliegen der Schweigepflicht. Die Beratung ist kostenlos und kann auf Wunsch anonym erfolgen.
Frauen, die in akuter Gefahr sind, können jederzeit in ein Frauenhaus flüchten (in Göttingen 0551 5211800) oder die Polizei rufen unter 110. Die Polizei kann einen Angreifer für maximal 10 Tage der Wohnung verweisen.
Rund um die Uhr können Sie außerdem das bundesweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen unter 08000 116016 erreichen. Auch hier erhalten Sie anonyme und vertrauliche Beratung in 17 Sprachen und auch in Gebärdensprache.
Rund um die Uhr können Sie außerdem das bundesweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen unter 08000 116016 erreichen. Auch hier erhalten Sie anonyme und vertrauliche Beratung in 17 Sprachen und auch in Gebärdensprache.
Ihre Meinung zählt!
Haben Sie unsere Beratung in Anspruch genommen und wollen uns nun Rückmeldung zu Ihrer Beratung geben?
Dann finden Sie hier unseren Rückmeldebogen
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Weitere Beratung und Hilfe
Pro-aktive Beratung nach einem Polizei-Einsatz
Im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes bieten wir gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern nach einem Polizei-Einsatz wegen Partnerschafts-Gewalt aktiv Beratung und Unterstützung an.Nachdem wir von der Polizei über einen Einsatz informiert worden sind, erhält jede Betroffene per Post Informationen von uns. Wenn sie kein Deutsch spricht, schicken wir – soweit es uns möglich ist – Informationen in ihrer Muttersprache. Wir rufen alle betroffenen Frauen zudem zeitnah an und informieren sie persönlich über unser Hilfsangebot. Auch in diesen Fällen haben wir Schweigepflicht und geben keine Informationen aus den Gesprächen weiter. Auch nicht an die Polizei.
Bei Partnerschafts-Gewalt ist es möglich, bei Gericht einen sogenannten „Schutz-Antrag“ zu stellen. Damit kann ein Näherungsverbot gegenüber dem Gewalt-Täter erwirkt werden und auch ein längerfristiger Platzverweis aus einer gemeinsamen Wohnung. Wir informieren darüber, wo und wie man einen solchen Antrag stellt.
Für Bezugspersonen
Wir unterstützen auch Bezugspersonen betroffener Frauen. Dies können z.B. Freund:innen, Verwandte, Nachbar:innen oder Kolleg:innen sein. Dieses Angebot richtet sich an Frauen und Männer.Themen können z.B. sein:
- Wie kann ich Betroffene unterstützen?
- Wie halte ich es aus, wenn die Betroffene nichts verändern möchte?
Für Fachkräfte
Haben Sie als Ärztin oder Arzt, als Therapeut:in, als Gleichstellungsbeauftragte oder in einer anderen beruflichen Funktion Kontakt zu einer Gewalt-betroffenen Frau? Dann unterstützen wir Sie gerne dabei, dieser Frau zu helfen.Wir unterliegen der Schweigepflicht. Die Beratung ist kostenlos und kann auf Wunsch anonym erfolgen.
Bei sexueller Gewalt gegen Kinder oder Jugendliche
Bei sexueller Gewalt gegen Kinder oder Jugendliche wenden Sie sich bitte an unsere Kinder- und Jugendberatungsstelle phoenix. Hier gibt es auch Hilfe für Mädchen und Jungen, die Gewalt in der Partnerschaft ihrer Eltern miterleben.Ausführlichere Informationen finden Sie auf phoenix-goettingen.de:
Weitere Informationen zu Phoenix Göttingen